Diagnose der Tuberkulsoe: Frauen lernt spucken!

So etwa könnte man die Quintessenz einer kürzlich publizierten Arbeit im Lancet zusammenfassen. Danach lässs sich die Diagnostik der Tuberkulose mittels Bakteriennachweis im Sputum noch optimieren.

Es ist schon länger bekannt, dass die Tuberkulose-Diagnostik der Lungentuberkulose mittels der Sputumgewinnung bei Frauen eine geringere Ausbeute hat. Nun haben Pakistanische Autoren veruscht, durch eine kurze Instruktion die Sputumgewinnung zu optimieren. Die Anleitung basierte auf der WHO-Emfpehlung und beinhaltete auch die ganz einfache Anleitung: take three deep breaths, followed by a deep cough to bring up sputum from your lungs.

Die Intervention wurde im Rahmen einer sauber angelegten, randomisierten Studie untersucht und die Resultate nach "Intent-to-Treat" Prinzipien analysiert. Gut 1500 Frauen und 1600 Männer wurden eingeschlossen. Der Effekt der Intervention war bei Männern nicht signifikant. Offenbar können wir Männer wenigstens gut spucken. Bei Frauen war der Effekt aber deutlich (und statistisch hoch signifikant). Die diagnostische Ausbeute liess sich durch die kurze Instruktion zur korrekten Sputumgewinnung von 8% auf 13% erhöhen. Das ist eine dramatische Verbesserung durch eine sehr simple Massnahme. Insbesondere die Ausbeute der frühmorgendlichen Sputumgewinnung konnte durch die Instruktion verbessert werden.

Quelle: Khan et al, The Lancet 9.6.2007